Redaktion mit User-Boost

7 Gedanken zu „Redaktion mit User-Boost“

  1. Sehr schwierig. Wenn man bedenkt, wie GG funktioniert – Gamifizierte Schreibende zahlen der Redaktion Geld, um schreiben zu dürfen, was Aufmerksamkeit generiert, die die Redaktion wiederum in Werbegelder umwandelt – wirkt dieser Artikel beinahe wie Eigenwerbung. Weder die Gamifizierung noch das Abomodell, bei dem Schreibende GG bezahlen, werden kritisch betrachtet. Letzteres wird geradezu in einem Miniabsatz am Ende versteckt. Dass das alles der Redaktion hilft ist klar, dafür braucht es diesen Artikel nicht; mehr gibt er aber nicht her.
    Klar erwarte ich keine differenzierte Kritik, wenn Jörg Langer über Jörg Langer schreibt. Aber ich erwarte solch einen bewusst Leerstellen in der Selbstreflexion belassenden Text eigentlich auch nicht auf Grimme. Der steht dem ansonsten so tollen Dossier nicht gut zu Gesicht. That being said: Eine reflektierte Aufarbeitung der Erfolgsmechanismen und des Produkts GamersGlobal fände ich sehr spannend, aber sie müsste von außen erfolgen.

    Und nur an Rande: Es macht eine solche Strategie, den Meisten unbewusste kognitive Verzerrungen monetär zu nutzen, nicht weniger perfide, weil man vor China darauf kam.

    1. “Gamifizierte Schreibende zahlen der Redaktion Geld, um schreiben zu dürfen”
      Das stimmt nicht. Schreiben kann jeder registrierte User, ein Premium-Abo bringt hier keinerlei Vorteil. Alle von Usern erstellte Inhalte sind ebenso allen frei zugänglich und nicht hinter einer Bezahlschranke.

      “die die Redaktion wiederum in Werbegelder umwandelt”
      Stimmt auch eher nicht. Dafür sind die Werbeeinnahmen zu unwichtig.

        1. Unter anderem die Premiumabo-Einnahmen, ähnlich dem Patreon-Modell oder GS+. Oder Crowdfundings für einzelne Inhalte, z.B. Messeberichterstattung der Tokyo Game Show. Darüber hinaus übernimmt die Redaktion auch andere Aufgaben, z.B. die deutsche Retro-Gamer wird von Jörg+Kollegen redaktionell verantwortet.

  2. “Moment, Abo? Richtig: Das heißt bei uns „Premium“, fast alle der Mitmach-User haben eines. Sie zahlen also monatlich dafür Geld an uns, dass sie weiterhin mitarbeiten können.”

    Wenn jeder Inhalte erstellen kann, verstehe ich den obigen Satz aus dem Artikel nicht.

    1. Ds wird so gemeint sein: Wenn sie nicht bezahlen würden, gäbe es GamersGlobal (in absehbarer Zeit) nicht mehr und die Partizipation würde damit zwangsweise enden. Jeder kann, auch ohne zu zahlen, Inhalte erstellen.

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